ROBOTER BEI AUTISMUS

Mit Robotern in der Intervention bei Autismus arbeiten

In den letzten Jahren hat der Einsatz von Robotern in den Bereichen Spiel, Bildung und sogar Therapie erheblich zugenommen.

Sie sind spielerisch und innovativ und haben mehrere Vorteile für ihre Nutzer, insbesondere im Autismus-Bereich.

Dieses Promotionsprojekt wird von M.Sc. Louise Charpiot unter der Leitung von Prof. Dr. Georges Steffgen aus der Gruppe Health and Behaviour des Department of Behavioural and Cognitive Sciences durchgeführt.

WARUM ROBOTER BEI AUTISMUS?

Der Bereich der Hilfsroboter zielt darauf ab, die Betreuung von autistischen Menschen zugänglicher, kostengünstiger und effektiver zu gestalten. In diesem Sinne hat die Forschung bereits den Nutzen robotergestützter Interventionen für autistische Kinder gezeigt: jene Kinder, die mit Robotern interagieren, zeigen weniger repetitive und stereotype Verhaltensweisen, die ihr Lernen beeinträchtigen können, und sie zeigen mehr Verhaltensweisen (wie geteilte Aufmerksamkeit und Nachahmung), die für Interventionen nützlich sind. Die Forschung hat also gezeigt, dass soziale Roboter bei der Bereitstellung der notwendigen Unterstützung und Behandlung für autistische Kinder nützlich sein können. Auf dieser Grundlage wurden viele Roboter entwickelt, um die soziale Kommunikation von autistischen Kindern zu verbessern und ihnen Nachahmung, geteilte Aufmerksamkeit, Abwechslung und Rollenwechsel beizubringen. Diese Roboter werden jedoch hauptsächlich in der Forschung eingesetzt, und die Realität der Praktiker in diesem Gebiet, ihre Bedürfnisse, Ängste und Schwierigkeiten, wurden nicht mit einbezogen. Tatsächlich werden diese Roboter nämlich, auch wenn ihr Einsatz für Interventionen bei autistischen Kindern vorgesehen ist, hauptsächlich von Fachleuten aus dem Gesundheits- und Bildungsbereich verwendet, die mit ihnen arbeiten.

ROBOTER: NÜTZLICH FÜR KINDER, ABER AUCH FÜR PRAKTIKER

Um den Erfolg der für Autismus entwickelten Roboterlösungen zu gewährleisten und sicherzustellen, dass sie der Bevölkerungsgruppe zugutekommen, für die sie bestimmt sind – autistische Kinder – muss die Perspektive der Praktiker berücksichtigt werden. Daher untersuchen wir in diesem Projekt, ob soziale Roboter auch für Praktiker von Nutzen sein können und wie dies umgesetzt werden sollte. In diesem Projekt wollen wir Forschungsfragen beantworten wie: „Welche Faktoren stellen Auslöser und welche Barrieren für die Akzeptanz von Roboterlösungen durch Praktiker dar?“, „Wie sollten wir robotergestützte Interventionen mit und für Praktiker entwickeln?“, „Wie wird sich der Einsatz dieser Roboterlösungen auf die Arbeit und das Wohlbefinden der Praktiker auswirken?“.

Das Projekt läuft von 2018 bis 2023 und wird in Zusammenarbeit mit der Fondation Autisme Luxembourg (FAL) und den spezialisierten Grenzzentren durchgeführt. 

TEAMMITGLIEDER, DIE AN DIESEM PROJEKT BETEILIGT SIND

Louise Charpiot

PhD Kandidatin

Profile

Georges Steffgen

Supervisor

Profile

Andreia Costa

Scientific Advisor

Profile

KONTAKT

Wenn Sie weitere Informationen über dieses Projekt erhalten möchten, kontaktieren Sie uns bitte unter autisme@uni.lu.