Obwohl viele Familien von Kindern mit ASS von diesem Problem betroffen sind, gibt es nur wenige wissenschaftliche Untersuchungen zu diesem Thema, und die Gründe, warum Kinder mit ASS in der Schule weniger gut abschneiden, sind nach wie vor unklar. Dies könnte auf Faktoren zurückzuführen sein, die außerhalb des Kindes liegen, wie z. B. die Lehrmethoden und das Bildungssystem, aber auch individuelle Faktoren, wie z. B. die sozial-emotionalen Schwierigkeiten des Kindes, können eine Rolle spielen. Forschung mit sich normal entwickelnden Kindern zeigt, dass Kinder, die unangepasste Strategien zur Emotionsregulation anwenden, größere Schwierigkeiten haben, neue Informationen aufzunehmen und sich diese zu merken, was zu schlechteren schulischen Leistungen führt. Die Tatsache, dass Kinder mit ASS häufig emotionale Probleme in der Schule haben und häufiger als neurotypische Kinder unangepasste Strategien zur Emotionsregulation anwenden, könnte ihre unerwarteten schulischen Leistungen erklären.
Außerdem sind Sprache und kognitive Prozesse miteinander verknüpft und Emotionen können diese Beziehung fördern. Daher kann die Sprache, in der mehrsprachige Kinder ihre Gefühle ausdrücken, Auswirkungen auf ihre kognitiven Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit und Gedächtnis haben.
Der mehrsprachige Kontext Luxemburgs macht es zu einer idealen Plattform, um die möglichen Auswirkungen von Emotionen und Sprache auf die kognitiven und akademischen Leistungen von Kindern zu verstehen.
Ziel des ASA-Projekts ist es daher, zu verstehen, wie emotionale Schwierigkeiten und Mehrsprachigkeit die kognitiven Fähigkeiten und die schulischen Leistungen von Kindern mit ASS beeinflussen können. Die Ergebnisse des ASA-Projekts werden zu einem besseren Verständnis der Faktoren führen, die sich auf die unerwarteten schulischen Leistungen von Kindern mit ASS auswirken, und Strategien zu deren Behebung aufzeigen.
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