Andreia P. Costa und Georges Steffgen (POSTER)
Dr. Andreia Costa präsentierte ihre Forschung über den Zusammenhang zwischen Alexithymie, anhaltender Aufmerksamkeit und Emotionsregulation bei autistischen Kindern.
Andreia P. Costa und Georges Steffgen (POSTER)
Dr. Andreia Costa präsentierte ihre Forschung über den Zusammenhang zwischen Alexithymie, anhaltender Aufmerksamkeit und Emotionsregulation bei autistischen Kindern.
Aus früheren Forschungsprojekten ist bekannt, dass die Aufmerksamkeit zur Regulierung von Emotionen eingesetzt werden kann. Autistische Kinder, die Schwierigkeiten mit der emotionalen Wahrnehmung haben (d. h. Alexithymie), neigen dazu, sich mehr auf negative oder irrelevante Informationen zu konzentrieren. Dies legt die Vermutung nahe, dass sich Alexithymie negativ auf die Aufmerksamkeitsentwicklung auswirken kann, was zu einer schlechteren Emotionsregulation (ER) führen kann. Ziel der Studie war es, den Zusammenhang zwischen Alexithymie und der Aufmerksamkeitsfähigkeit autistischer Kinder sowie deren Rolle bei der Fähigkeit zur Emotionsregulation zu analysieren. Die Studie umfasste 37 autistische Kinder und 41 neurotypische Kinder im Alter von 3 bis 13 Jahren sowie jeweils ein Elternteil.
Wie erwartet, zeigten autistische Kinder mehr störende und weniger passive Emotionsregulationsstrategien, mehr Alexithymie und eine schlechtere fokussierte Aufmerksamkeit. Gleichzeitig wurde festgestellt, dass ein höheres Maß an anhaltender Aufmerksamkeit mit weniger störenden und passiveren Emotionsregulationsstrategien verbunden war. Es wurde festgestellt, dass Alexithymie keinen Einfluss auf die Aufmerksamkeit hat und nicht zur Erklärung der Emotionsregulationsfähigkeit beiträgt. Regressionsanalysen ergaben, dass die Dauer der anhaltenden Aufmerksamkeit die Verwendung von störenden und passiven Strategien unabhängig von der Autismusdiagnose vorhersagen kann. Alexithymie trug jedoch nicht dazu bei.
Maïte Franco, Lisa Marie Zeuch, und Andreia P. Costa (POSTER)
M.Sc. Maïte Franco stellte ihre Forschungsarbeit über das psychologische Wohlbefinden von Eltern vor.
Elternschaft bringt viele Freuden mit sich, kann aber auch sehr anstrengend sein, insbesondere für Eltern von Kindern mit atypischer Entwicklung. Die Forschung zeigt, dass diese Eltern im Vergleich zu Eltern neurotypischer Kinder tendenziell eine schlechtere psychische Gesundheit und ein geringeres psychisches Wohlbefinden haben. Dies könnte auf mehrere Faktoren zurückzuführen sein, z. B. auf die zusätzlichen finanziellen Kosten, die geringeren Arbeitsmöglichkeiten und die eingeschränkten sozialen Kontakte. Auch die Sorge um die Zukunft des Kindes und der Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen wie Aggression, Hyperaktivität und Trotzverhalten können sich negativ auf das Wohlbefinden auswirken. In unserer Studie wurden anhand eines Online-Fragebogens die Werte für Angst, Stress, Depression, Belastbarkeit und allgemeines Wohlbefinden von 187 Eltern verglichen, darunter 49 Eltern von autistischen Kindern, 110 Eltern von neurotypischen Kindern und 28 Eltern von Kindern mit Zerebralparese. Die Kinder waren zwischen 2 Monaten und 41 Jahren alt.
Differenzialanalysen zeigten einen signifikanten Gruppenunterschied in den fünf Ergebnisvariablen (d. h. Angst, Stress, Depression, Resilienz und allgemeines Wohlbefinden) in Abhängigkeit von der Diagnose des Kindes. Das bedeutet, dass Eltern von autistischen Kindern und Kindern mit Zerebralparese jeweils ein schlechteres psychologisches Wohlbefinden erfahren als Eltern von neurotypischen Kindern. Darüber hinaus erlebten Eltern von autistischen Kindern und Kindern mit zerebraler Lähmung jeweils signifikant mehr Ängste, und Eltern von autistischen Kindern waren signifikant weniger belastbar als Eltern von neurotypischen Kindern oder Kindern mit zerebraler Lähmung. Mithilfe einer multiplen linearen Regressionsanalyse fanden wir außerdem heraus, dass bestimmte Merkmale der Eltern (d. h. Depressionswerte, Stresswerte und Einkommenszufriedenheit) sowie das Alter des Kindes Prädiktoren für das allgemeine Wohlbefinden der Eltern waren.
Louise Charpiot, Andreia P. Costa, Eva Nittenwilm, Stefan Martins, Dana Paulus, Catarina Godinho, Meret Hoffman, Maria Vintila, und Georges Steffgen (POSTER)
Dr. Andreia P. Costa präsentierte auch die Arbeit von M.Sc. Louise Charpiot über die Leistungsfähigkeit von autistischen Kindern mit einem Roboter oder Tablet.
Die Betreuung und Erziehung autistischer Menschen kann hinsichtlich Kosten, Zugänglichkeit und Fluktuation eine Herausforderung darstellen. Roboter haben potenzielle Vorteile in den Bereichen Therapie, Bildung, Wissenstransfer und Zugänglichkeit zur Pflege, aber sie sind nicht überall verfügbar, benutzerfreundlich und können teuer sein. Während Roboter eine multimodale Erfahrung bieten, die eine wichtige Rolle in zwischenmenschlichen Beziehungen spielen könnte, ist es ungewiss, wie viel Nutzen sie im Vergleich zu Tablets mit ähnlichen Vorteilen bringen. Unsere Studie untersuchte, welche Unterschiede zwischen der Nutzung dieser beiden Technologien bestehen könnten, wie autistische Kinder mit den beiden Geräten interagieren und inwieweit sie sie mögen. Elf autistische Jungen im Alter von 9 bis 17 Jahren hörten sich zwei Geschichten an, die entweder von einem Roboter oder einem Tablet vorgelesen wurden.
Statistische Analysen zeigten keinen Unterschied in Bezug auf die räumliche Nähe und den Blickkontakt der Kinder. Die Kinder unterschieden sich zwar nicht signifikant in der Genauigkeit der Gedächtnisfragen zur vorgegebenen Geschichte, zeigten aber mehr stereotype und sich wiederholende Verhaltensweisen bei der Interaktion mit dem Roboter als mit dem Tablet. Darüber hinaus äußerten die Kinder eine klare Präferenz für das Tablet (72,7 %) gegenüber dem Roboter-Erzähler (27,3 %) und gaben an, dass sie lieber mit einem Tablet (90,9 %) als mit ihrer üblichen Fachkraft (9,1 %) oder dem Roboter (0 %) arbeiten würden. Diese Vorliebe für Tablets könnte darauf zurückzuführen sein, dass sie einfacher zu bedienen und vertrauter sind und dass die Kinder vielleicht schon einmal mit ihnen gearbeitet haben.
Wenn Sie weitere Informationen erhalten möchten, kontaktieren Sie uns bitte unter autisme@uni.lu.
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